Fit bleiben ohne Laufen oder Sport, sondern nur durch eine bestimmte Art zu gehen: Studien zeigen, dass es möglich ist

Fit bleiben ohne Anstrengung: Utopie oder Realität? Wenn man es genau bedenkt, ist es Realität. Wenn es in der Tat immer ratsam ist, sich mindestens 150 Minuten pro Woche zu bewegen, und zwar speziell im aeroben Bereich, wie es die WHO empfiehlt, so ist es auch richtig, dass die übliche Aktivität, die wir ausüben können, nicht unbedingt Laufen, Radfahren, Schwimmen oder eine Reihe von Pilates-Übungen und Ähnlichem ist. Diese sind zwar hilfreich, aber auch ein regelmäßiges Gehen kann viel bewirken.

Eigentlich wussten wir das schon, wo ist also das Neue? In der Tatsache, dass die empfohlene Art des Gehens nicht das normale Gehen ist, sondern das Rückwärtsgehen!

Q000024/pxhere

Gehen ist eine der Funktionen unseres Körpers, die wir automatisch nutzen: Wir lernen es in sehr jungen Jahren und tun es ohne darüber nachzudenken für den Rest unseres Lebens, auf mehr oder weniger schnelle oder sportliche Weise, abhängig von vielen Faktoren, die unsere Gesundheit beeinflussen. Wir alle wissen, dass tägliches Gehen ein Rezept für die Gesundheit ist, aber warum sollte es dann noch besser sein, wenn wir jeden Tag ein wenig rückwärts gehen?

Der Richtungswechsel erfordert mehr Aufmerksamkeit, involviert uns also bewusster und bringt auch einige körperliche Vorteile mit sich.

Q000024/pxhere

Selbst wenn wir normal gehen, halten wir unseren Körper aufrecht und koordinieren unsere Bewegungen mit unserem Sehvermögen. Alles Systeme, die synchron arbeiten müssen. Wenn wir rückwärts gehen, muss unser Gehirn härter arbeiten, um alles zu koordinieren, es ist also eine zusätzliche Anstrengung, die dem Körper zugute kommt.

• Stabilität und Gleichgewicht. Diese Aktivität verbessert sogar unsere Körperhaltung und unser Gleichgewicht, selbst für diejenigen, die unter Kniearthrose leiden. Sie zwingt uns nämlich, mehr und kürzere Schritte zu machen, was den Widerstand der Muskeln erhöht und die Belastung der Gelenke verringert.
• Erleichterung bei bestimmten Schmerzen. Wer unter Plantarfasziitis leidet (die oft zu Fersenschmerzen führt), kann durch Rückwärtsgehen weniger Beschwerden verspüren. Auch Schmerzen im unteren Rücken, unter denen viele Menschen chronisch leiden, scheinen sich zu verringern.
• Gewichtsabnahme: Beim Rückwärtsgehen wird mehr Energie verbraucht als beim normalen Gehen. Bis zu 40 % mehr Energie wird verbraucht!
• Stärkung der Muskeln: Studien haben gezeigt, dass durch diese Übung die Kniesehnen gestärkt werden, wodurch man besser vor Verletzungen geschützt ist und die sportliche Leistung verbessert wird, da das Vorwärtsgehen oder -laufen dann noch einfacher ist als zuvor!

Es gibt also viele Vorteile, die man in Betracht ziehen kann. Es ist daher ratsam, einen Platz im oder am Haus zu finden, der groß und frei genug ist, um diese Aktivität ohne Kollisionsgefahr auszuüben. Zu Beginn sollte man sich nicht ständig umdrehen, um zurückzublicken: Bei den ersten Malen ist es am besten, wenn man nie weiter als 20 Meter entfernt ist, dann kann man den Abstand langsam vergrößern.